Veröffentlichung in der Zeitschrift "Lavendelschaf", H.40/2012

 

Monochrom und Metall“ -

 

Textilkunstausstellung der Gruppe „Krapp wie Gold“ in der ehemaligen Synagoge in Bad Neuenahr-Ahrweiler

 

In Bad Neuenahr-Ahrweiler im Rheinland wurde am 28. April 2012 in der ehemaligen Synagoge die Textilkunstausstellung „Monochrom und Metall“ der Gruppe „Krapp wie Gold“ eröffnet und anschließend bis zum 6. Mai gezeigt.

 

Unsere Gruppe für Textile Kunst „Krapp wie Gold“ besteht seit Ende 2010. Wir sind vier Frauen, deren Anliegen es ist, das Ansehen der Textilen Kunst hierzulande zu fördern. Dabei ist der Name der Gruppe Programm. Krapp, die alte Färberpflanze, steht symbolisch für die Materialien, die wir für unsere Arbeiten verwenden, genauso wie für die textilen Handwerkstechniken, mit denen wir uns ausdrücken. Der Zusatz „wie Gold“ im Namen deutet auf die Wertschätzung dieser Materialien, Techniken und Fertigkeiten hin, wiegt sie symbolisch mit Gold auf.

Dabei arbeitet jede von uns in den von ihr bevorzugten Techniken:

-        Birgit Rössler webt,

-        Beate Lambrecht filzt,

-        Nadja Hormisch betreibt Nadelmalerei mit freier Stickerei,

-        Barbara May setzt neben Stricken und Häkeln alte Techniken wie Brettchenweben, Fingerweben, Sprang etc. ein.

In gemeinsamen Projekten und Ausstellungen wollen wir unsere inneren Bilder und Assoziationen zu bestimmten, ausgewählten Themen mit unterschiedlichen Techniken und Materialien ausdrücken – jede in ihrer eigenen Herangehensweise und textilen „Sprache“ bzw. „Handschrift“.

Als eine starke Inspirationsquelle dient uns die natürliche und kulturelle Vielfalt der Eifel, in der wir an unterschiedlichen Orten leben. Auch Märchen und Mythen haben einen großen Einfluß auf unser künstlerisches Schaffen.

 

Mit unserer ersten gemeinsamen Ausstellung „Monochrom und Metall“ haben wir uns jetzt in der ehemaligen Synagoge von Bad Neuenahr-Ahrweiler der Öffentlichkeit vorgestellt.

Monochrom“ bedeutet dabei, daß die jeweilige Arbeit in überwiegend einer Farbe gehalten ist, wobei das ganze Spektrum der Farbe gemeint ist – kleine Zusätze einer verwandten oder sinngemäß passenden Farbe sind möglich.

Jedes Werk beinhaltet zusätzlich etwas Metallenes, seien es Metallfäden, Drähte, rostige Funde, Schokoladen-Metallfolie oder Blattgold. In einigen Fällen ist Metall auch einfach als Farbe interpretiert.

Bei der Wahl der textilen Materialien reicht die Palette von Schafwolle – z.T. handgesponnen und pflanzengefärbt - über Alpaka, Lama, Mohair, Seide, Leinen, Baumwolle zu Spitzenstoffen- und borten sowie Seiden- und Organzastoffen. Da hat jede Künstlerin ihre Vorlieben, bzw. für bestimmte Techniken eignen sich manche Materialen eher besser als andere.

Zusätzlich zu den textilen und metallenen Werkstoffen wurden Äste, Rinden und andere Holzelemente, Steine, Glasscherben, Korken, trockene Pflanzenteile und vieles mehr - passend zum jeweiligen Objekt - mit eingearbeitet.

So sind für diese Ausstellung „Monochrom und Metall“ 30 Werke entstanden, größtenteils Wand-, aber auch einige Raumobjekte. Obwohl jede Künstlerin ihren ganz eigenen Stil hat, passen doch alle Werke sehr gut zusammen.

 

Auf den folgenden Bildern sind einzelne Arbeiten bzw. Details davon als Beispiele zu sehen:

Bild 2:

oben links: Birgit Rössler: Gebetsfahne „In Memoriam“, Detail

oben rechts: Birgit Rössler: „Wasser: St. Ives“

unten links: Nadja Hormisch.  „Wildes Stiefmütterchen“,

unten rechts: Nadja Hormisch: „Wildes Stiefmütterchen“, Detail

Bild 3:

oben links: Beate Lambrecht: „Eisenzeit“

oben Mitte: Barbara May: „Froschkönig“, Detail

oben rechts: Barbara May. „SteinReich“, Detail

oben rechts-Mitte: Beate Lambrecht: „Geheimnisse“, Detail

unten: Barbara May: „Zaunkönig“, Detail

Bild 4:

oben links: Beate Lambrecht. „Isobel, Tochter von Dornröschen“

oben rechts: Nadja Hormisch: „Tausendgüldenkraut im gleißenden Sonnenlicht“, Detail

unten links: Birgit Rössler: „Erde: La Tène“, Detail

unten rechts: Barbara May: „Stroh zu Gold“, Detail

 

Insgesamt ist festzustellen, daß uns die Arbeit für die Ausstellung viel Freude gemacht hat und daß die Ausstellung von vielen interessierten Besuchern angesehen wurde. Aufgrund der sehr positiven Resonanz überlegen wir nun, die Ausstellung „Monochrom und Metall“ noch an weiteren Orten zu zeigen.

 

Wer sich über die Künstlerinnen, die Ausstellung „Monochrom und Metall“ und künftige Pläne und Vorhaben informieren möchte, kann sich unsere Homepage www.krapp-wie-gold.de anschauen oder bei Barbara May anrufen (Tel. 02643-5147, Anfragen an die anderen Künstlerinnen werden dann weitergeleitet).

 

 

Barbara May